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Selbstbehandlung durch Patienten

Homöopathie für Nicht-Homöopathen

Du möchtest dich selbst oder deine Lieben mit dieser wunderbaren Therapie behandeln? Das ist gut möglich und kann auch für professionelle Homöopathen von Vorteil sein: Patienten, die entsprechende Erfahrungen haben, finden oft schneller einen Zugang zu den speziellen Regeln einer professionellen homöopathischen Behandlung.

In diesem Abschnitt möchten wir dich mit praktischen Häppchen homöopathischen Wissens versorgen.

Rahmen für die Selbstbehandlung

Grundsätzlich empfehlen wir dir für Selbstbehandlungen einen Rahmen, der sich an die Empfehlungen der Fachverbände anlehnt.

  • Behandele nur Beschwerden, bei denen du sicher bist, dass du die medizinischen Risiken einschätzen kannst. Typische Anwendungsgebiete können z.B. sein: kleine Verletzungen, leichte grippale Infekte, einfache Magen-Darmbeschwerden, leichte Schlafstörungen, Reisekrankheit.
  • Wenn vermeintlich einfache Erkrankungen „entgleisen“ oder sich „schleppen“, hole professionellen Rat ein!
  • Behandele nicht jede kleine Unpässlichkeit – auch nicht homöopathisch. Dein Körper ist mit einer Selbstregulation ausgestattet. Insbesondere bei Kindern führt die sofortige Arzneigabe bei Kleinigkeiten u.U. zu falschen Konditionierungen.
  • Beschränke dich auf Selbstbehandlungen und die Behandlung von Familienmitgliedern. Nachbarschaftshilfe und Freundschaftsdienste sind in vieler Beziehung eine gute Sache, aber in diesem Fall schon in einer rechtlichen Grauzone. Spätestens regelmäßige Behandlungen (auch wenn unentgeltlich) sind verboten.
  • In Notfällen haben die üblichen Erste-Hilfe-Maßnahmen Vorrang vor einer homöopathischen Behandlung.
  • Übernimm nicht unkritisch jede Empfehlung aus so genannten Ratgebern oder Laienkursen. Grund zu Skepsis besteht dann, wenn...
    • vorwiegend hohe Potenzen (über C 30) genannt werden,
    • Standarddosierungen in häufigen Wiederholungen ohne zwischenzeitliche Reaktionsbeurteilung empfohlen werden,
    • ernste, chronische Krankheiten behandelt werden sollen,
    • keine Hinweise zu medizinischen Risiken erfolgen und/oder
    • nicht auf besondere homöopathische Reaktionen hingewiesen wird.



Praktische Anwendung

Fragezeichen auf Wandkunst

Globuli, Tabletten, Tropfen?

Globuli sind sicherlich die geläufigsten Aufbereitungen homöopathischer Arzneien und stehen fast synonym für die Homöopathie. Diese Zuckerkügelchen solltest du für deine Hausapotheke auch bevorzugen. Die wichtigsten Vorteile: Sie sind für Jung und Alt einfach einzunehmen – keine Probleme mit Tropfeinsätzen. Kein Alkoholzusatz. Die meisten Ratgeber beziehen ihre Empfehlungen auf Globuli. Bei Bedarf kannst du Globuli auflösen und hast dann deine eigenen Tropfen.

Andere Darreichungsformen (Tabletten, Tropfen) sind ebenfalls wirksam. Wenn es eilt bzw. keine Globuli lieferbar sind, kannst du diese ebenso verwenden.

Gute Standardpotenzen für die Hausapotheke sind die C12 und C30.

Fragezeichen auf Graffity

Dosierung I: Häufigkeit der Einnahme

Viel hilft NICHT viel.
Dieser Spruch gilt besonders für die Homöopathie! Da die Homöopathie nach dem Reiz-Reaktions-Prinzip funktioniert, verbietet sich eigentlich jede routinemäßige Wiederholung. Das Prinzip lautet: Arznei einnehmen und beobachten, was passiert.

Eine anhaltende Besserung schon nach der ersten Einnahme verbietet jede Wiederholung, bis der Prozess nicht mehr weiterläuft. Anderen Empfehlungen in Ratgebern oder Beipackzetteln solltest du skeptisch und vorsichtig begegnen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Tiefpotenzen (6.-12.) häufiger wiederholt werden müssen/können als höhere Potenzen ab C/D 30.