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Nicht selten läuft es bei unklaren Rückenschmerzen auf eine solche Verschreibung hinaus. Doch selbst Placebo hilft besser!

FORTSETZUNG:

Starke Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide werden zumindest mancherorts „gern“ verschrieben, wenn Patienten über akute Schmerzen des unteren Rückens oder des Nackens klagen, ohne dass sich eine konkrete Ursache dafür ausmachen lässt. In Australien etwa betrifft das 40-70 % dieser Menschen.

Placebo ist bei Rückenschmerzen besser als Opiate

Eine dort durchgeführte Studie mit etwa 350 Probanden kam zu einem vielleicht nicht ganz unerwarteten, aber dennoch ernüchternden Ergebnis. In der zweiarmigen Untersuchung erhielt die eine Gruppe ein Placebo. Die andere wurde mit einer Kombination aus Oxycodon (20 mg/Tag) und Naloxon behandelt; Naloxon sollte als Opioid-Antagonist u.a. die typische Obstipation verhindern und damit verschleiern, wer in welcher Gruppe war.

Nach sechs Wochen wurden die Teilnehmer erneut zur Stärke ihrer Beschwerden befragt. Auf der Skala von 0-10 ging die Schmerzstärke in der Verumgruppe im Mittel von 3,81 auf 2,78 zurück, in der Placebogruppe von 3,54 auf 2,25. Ein beachtliches Ergebnis, wobei der Unterschied zwischen beiden Gruppen statistisch nicht signifikant ist.

Besonders interessant ist daher der weitere Verlauf: In der Beobachtung über ein Jahr blieben die Werte bei abnehmender Tendenz zwar einander ähnlich - 1,81 resp. 2,37 -, doch ist die stärkere Verbesserung in der Placebogruppe nun auch als statistisch signifikant anzusehen! Überdies waren in der Opioidgruppe mehr der typischen Nebenwirkungen zu verzeichnen. Und: Trotz der relativ kurzen Einnahmezeit gab es deutliche Anzeichen von Abhängigkeit, die in der Placebogruppe ausblieben.

 

https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=1&nid=144307&s=Akute&s=Opiate&s=Placebos&s=R%FCckenschmerzen%3A&s=Studie&s=Wirkung&s=als&s=bessere&s=erzielen&s=keine

 

Abbildungen: www.pixabay.com