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Homöopathen nehmen es mit „gleich“ und „ähnlich“ sehr genau. Spannend daher: Wie weit gleichen sich Doppelgänger, also zwei Menschen mit sehr ähnlichen Gesichtszügen, die aber nicht miteinander verwandt sind?

 

FORTSETZUNG:

Die Übereinstimmungen zwischen eineiigen Zwillingen wurden schon häufig untersucht – auch von Manel Esteller aus Barcelona. Er und sein Team haben sich nun einer anderen Personengruppe gewidmet, nämlich Doppelgängern: 16 „Paare“ mit jeweils sehr ähnlichen Gesichtern, ohne dass sie miteinander verwandt wären. In der Originalpublikation sind einige Beispiele zu sehen.

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Mithilfe mehrerer Algorithmen zur Gesichtserkennung wurden solche Paare aus vier Kontinenten ausfindig gemacht; als Datenbasis dienten Fotos eines kanadischen Künstlers, der sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema „Doppelgänger“ beschäftigt.

Die dann festgestellten Parallelen beschränkten sich nicht auf die Gesichter, sondern betrafen auch Körpergröße und Gewicht. Mehr noch: Tests und Fragebögen zeigten auffällige Übereinstimmungen etwa hinsichtlich des Rauchens und sogar des Bildungsgrades.

Auch die DNA wurde analysiert: Insgesamt war das Maß an Übereinstimmung im Genom nicht mit dem von eineiigen Zwillingen zu vergleichen, sondern entsprach dem zwischen beliebigen Menschen – schließlich lag ja keine Verwandtschaft vor. In Bezug auf einzelne genetische Varianten, „SNPs“, gab es jedoch gehäufte Übereinstimmungen. Da bestimmte SNPs mit der Disposition zu bestimmten Erkrankungen korrelieren, hofft das Forscherteam, irgendwann entsprechende Veranlagungen aufgrund des Äußeren eines Menschen erkennen zu können.

 

https://www.cell.com/cell-reports/fulltext/S2211-1247(22)01075-0?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS2211124722010750%3Fshowall%3Dtrue#secsectitle0045

 

 

Abbildungen: www.pixabay.com; z.T. bearbeitet