Wer kennt sie nicht, die Empfehlung, 10.000 Schritte am Tag zu gehen. Verlängern sie wirklich das Leben, und wie sinnvoll sind Barfußschuhe?
FORTSETZUNG:
Urspünglich, vor den Olympischen Spielen 1964 in Tokyo, waren die 10.000 Schritte nur der Aufhänger für eine Werbung, nämlich für den Schrittzähler eines japanischen Herstellers. Bald fand aber diese runde Zahl Eingang in die Empfehlungen der WHO. Nun liegt eine Metaanalyse vor, deren Ziel es war, die „10.000“ zu hinterfragen und die optimale Schrittzahl zu ermitteln, wenn es um ein längeres Leben gehen soll. Dazu wurden die Daten von etwa 47.500 Erwachsenen aus verschiedenen Kontinenten ausgewertet.
Also... 3.500 oder auch 4.000 Schritte sind zu wenig! Ältere Menschen, ab 60 Jahren, erreichen mit etwa 6.000 bis 8.000 Schritten den größten Vorteil – mehr bringt nicht mehr. Bei Jüngeren liegt diese Grenze etwa bei 8.000 bis 10.000 Schritten pro Tag.
Eine andere Empfehlung, die in jüngerer Zeit häufig zu hören ist, ist das Tragen von „Barfußschuhen“. Sie sind sehr flexibel, mit dünnen Sohlen, meist ohne festes Fußbett, so dass sie sich dem Fuß anpassen, und sie bieten dem Vorderfuß und den Zehen mehr Platz als üblich. Sind sie die richtige Wahl? Hier einige Studienergebnisse:
- Wer joggt, geht mit Barfußschuhen ein größeres Risiko ein, sich chronische Verletzungen durch Stoßbelastungen zuzuziehen. Verschiedene Kniebeschwerden werden dagegen im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher Laufschuhe eher gemindert.
- Alte Menschen können ihr Sturzrisiko durch Barfußlaufen verringern; die minimalistischen Schuhe bieten dazu eine Alternative, die weitere Vorteile bringt: dem „Barfußlaufen“ überhaupt zu vertrauen sowie die Füße warm zu halten und sie auch nicht zeigen zu müssen.
- Bei Kindern fördern Barfußschuhe die Entwicklung des Gleichgewichts.
- Ein allgemeiner Vorteil dieses Schuhwerk liegt in den Materialien, die oft hochwertiger sind als bei Standardschuhen.
Auch wenn Barfußschuhe in verschiedenen Situationen nicht das Nonplusultra sein mögen, so spricht doch manches dafür, sie etwa für die täglichen 8.000 Schritte zu nutzen (es muss ja nicht beim Joggen sein).
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