Milchprodukte allgemein haben nicht unbedingt das beste Image, wenn es um die Gesundheit geht. Dabei bedeutet mehr Milchfett weniger Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
FORTSETZUNG:
Ob Milchprodukte überhaupt auf unseren Speiseplan gehören, ist eine Frage, die wir hier mal beiseite lassen wollen. Schwedinnen und Schweden konsumieren jedenfalls viel davon. Mehr als 4000 von ihnen, alle im Alter von 60 Jahren, lieferten die Daten für eine Studie zu diesem Thema. Dabei wurde nicht nach Käse und Quark gefragt, sondern die Pentadecansäure im Blut gemessen. Diese Fettsäure wird im Wesentlichen über Milchprodukte aufgenommen. Die Daten wurden statistisch bereinigt, also andere Herz-Kreislauf-Risiken herausgerechnet.
Es zeigte sich, dass Menschen mit einem hohen Spiegel dieser Säure im Blut das kleinste Risiko haben, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Seine eigene Arbeit hat das Forscherteam im nächsten Schritt mit den Ergebnissen von 17 ähnlichen Studien verglichen, die auf Daten von ca. 43.000 Personen aus Großbritannien, den USA und aus Dänemark basieren. Dabei bestätigte sich der beschriebene Zusammenhang.
Wer also viel Pentadecansäure zu sich nimmt, reduziert sein Risiko z.B. für einen Schlaganfall. Aber welche Milchprodukte sind die richtigen? Das lässt sich in den Blutuntersuchungen nicht erkennen. Möglicherweise ist diese Fettsäure auch nicht direkt für den schützenden Effekt verantwortlich, sondern bloß ein Marker, während die positive Wirkung auf anderen Substanzen oder deren Zusammenspiel in bestimmten Milchprodukten beruht. Hier ist weitere Forschungsarbeit nötig. Eine Beschränkung auf eher fettarme Milchprodukte erscheint vor diesem Hintergrund jedoch nicht generell sinnvoll.
Übrigens wird angemerkt, dass die schwedische Studie ohne jegliche Beeinflussung durch die Milchlobby bzw. Lebensmittelindustrie durchgeführt wurde.
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