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Da hilft Meditation. Klar, weiß man. Was wir nicht wussten: Der Stress und die entspannenden Effekte der Meditation lassen sich im Haar messen.

 

FORTSETZUNG:

Das Haar spiegelt unsere Verfassung wider. Manchmal ist es offensichtlich: Es ist vielleicht wie Stroh, wenn wir eine schwierige Phase durchleben, dann wieder glänzend, wenn es uns gut geht. Aber auch nicht Sichtbares kann eine Untersuchung des Haares verraten. Denn während das Haar im Haarfollikel gebildet wird, lagern sich Substanzen, die gerade im Blut zirkulieren, darin ein, etwa Drogen und Medikamente.

Meditation baut Stress ab

Aber auch körpereigene Substanzen werden in die Haarsubstanz eingebaut, darunter Cortisol. Braucht der Körper viel Energie, weil er sich in einer Stresssituation befindet, produziert er mehr Cortisol. Anhaltender Stress ist dann auch im Haar ablesbar.

Dieses Phänomen nutzte ein Forscherteam in Leipzig, um objektive Daten über die Wirksamkeit von Übungen zur Stressreduzierung zu gewinnen.2 332 Personen – überwiegend Frauen – trainierten neun Monate lang u.a. Achtsamkeit und Körperwahrnehmung und wurden mehrfach zu ihrem subjektiven Stressniveau befragt. Zwei Drittel von ihnen gaben außerdem zu Beginn sowie nach drei, sechs und neun Monaten etwas Haar zur Untersuchung. Nach den ersten beiden Trainingsabschnitten war jeweils erheblich weniger Cortisol eingelagert, das allgemeine Stresslevel also merklich verringert worden. Dabei machte es keinen Unterschied, welcher Art die Übungen waren, nur deren Frequenz wirkte sich auf das Ergebnis aus. Eine weitere Reduktion war nach den letzten drei Monaten allerdings nicht zu verzeichnen.

 

1  https://www.aerzteblatt.de/archiv/24950/Drogennachweis-Wie-Haare-koerperfremde-Substanzen-speichern

https://journals.lww.com/psychosomaticmedicine/Fulltext/2021/10000/Contemplative_Mental_Training_Reduces_Hair.10.aspx

 

Abbildungen: www.pixabay.com