Apropos Erkrankungen der Haut: Im Labor gezüchtete Haut kommt immer häufiger zum Einsatz, etwa bei Verbrennungen. Womöglich gelingt Ähnliches irgendwann auch mit Zellzüchtungen aus anderen Organen – vorerst eignen sie sich immerhin für Studien ohne Labortiere.


Die Organoide werden im Mikroskop untersuchtFORTSETZUNG: Auf der ganzen Welt forschen Mediziner an sogenannten Organoiden, d.h. im Labor gezüchteten Zellverbänden, die zumindest ansatzweise wie bestimmte Gewebe oder Organe funktionieren – z.B. der Funktion bei einem Embryo ähnelnd. Inzwischen ließen Wissenschaftler „Mägen“, bestimmte Nierengewebe, „Nerven“, „Därme“  u.a. in ihren Glasschälchen wachsen. Als Quelle kommen Stammzellen z.B. von Patienten mit seltenen Erkrankungen infrage.

Von einem Einsatz am Patienten ist die Medizin noch weit entfernt, abgesehen von der gezüchteten Haut. Die Organoide werden großenteils genutzt, um etwa die Wirkung bestimmter Erreger auf die jeweiligen Zellen zu erforschen. Beispielsweise was Helicobacter pylorus im Magen macht. Oder wie das Zika-Virus zur Mikroenzephalie führt. Natürlich auch, wie Medikamente auf krebskranke Organe wirken.

Forschungen an Organoiden haben außerdem den schönen Nebeneffekt, dass  Studien an Versuchstieren deutlich reduziert werden können. Ersetzten können sie sie leider nicht.

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